Mehr Güter über Wasserstraßen
Auf Deutschlands Flüssen und Kanälen sind im vergangenen Jahr mehr Güter befördert worden.
Die Binnenschiffsreedereien und Partikuliere transportierten insgesamt 228,5 Millionen Tonnen, das waren 0,7 Prozent mehr als 2013, wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte. Am stärksten legte mit plus 5,7 Prozent die Gütermenge zu, die in ausländische Häfen ging. Die zwischen deutschen Häfen beförderte Gütermenge stieg um 1,7 Prozent. Den stärksten Rückgang gab es beim Durchgangsverkehr (minus 6,9 Prozent).
Der Containerverkehr in der Binnenschifffahrt wuchs 2014 gegenüber dem Vorjahr mit plus 7,9 Prozent auf 2,4 Millionen TEU wesentlich stärker als der Binnenschiffsverkehr insgesamt.
Trotz Nachfragesteigerungen unter anderem aus dem Bau- und Containerbereich leidet die wirtschaftliche Entwicklung der Binnenschiffsunternehmen stark unter dem Einfluss anhaltender Laderaumüberhänge im Rheinstromgebiet. Fest gebundene Partikulierunternehmen hatten Umsätze und Erträge auf dem Niveau des Vorjahres oder sogar darüber, während frei fahrende Partikuliere mit hohem Kapitaldienst für große Schiffe, Probleme haben. Erheblich besser sieht die Lage bei den großen Reedereien aus.
Hinter ihrem Ziel, zunehmend Güter auf das Binnenschiff zu verlagern, hinkt die Bundesregierung aber wegen des Investitionsstaus im Wasserstraßennetz hinterher. Im Modal Split hat die Binnenschifffahrt im Vergleich zu Schiene und Straße 2014 wieder Gütermengen verloren. pk