Konzepte zur Effizienzsteigerung

Ein intelligentes Transportsystem, ein digitales Meldeverfahren und eine zentrale Koordinierungsstelle sollen die Binnenschiffsverkehre im Hamburger Hafen und im Gesamtsystem Elbe optimieren.

Mehr als 100 Vertreter von Binnenschifffahrtsreedereien, Speditionen, Terminals, Hafenbehörden und Verladern aus der gesamten Elbregion waren in der vergangenen Woche der Einladung von Hamburg Hafen Marketing (HHM) und der Hamburg Port Authority (HPA) gefolgt. Gemeinsam diskutierten sie aktuelle Herausforderungen und neue Lösungskonzepte für eine effizientere Binnenschifffahrt.

Um künftig einen besseren Informationsaustausch zu gewährleisten, wurde die Forderung nach einem „Intelligenten Transport System“ (ITS) laut. In diesem sollen alle Daten der an der Transportkette Beteiligten zusammenlaufen – von Fahrplan- und Ladedaten über Verfügbarkeiten der Terminals und Schleusen bis hin zu Pegelständen der Elbe. Die HPA arbeitet bereits an einem Konzept zur Entwicklung einer ITS-Strategie für die Binnenschifffahrt, das bei dem Treffen erstmals öffentlich präsentiert wurde.

Positiv beurteilt wurde der jüngste Schritt zur Modernisierung des Verkehrsträgers. Seit dem 15. April 2015 können sich Binnenschiffer im Hamburger Hafen über digitale Formulare an- und abmelden. Dieses Verfahren vereinfacht und verbessert nach Aussage der HPA den Meldeprozess und sorgt dafür, dass Stammdaten für Folgeanläufe gespeichert werden können.

Als weiteres Problem monierten die Terminals zu kurzfristige Anmeldungen von Binnenschiffen, Abweichungen bei den Ladungsmengen und Datenunsicherheiten. Um dem entgegenzuwirken, könnte die Hamburger Feeder Logistik Zentrale (FLZ), die von den Terminalbetreibern HHLA und Eurogate gegründet wurde, künftig auch als zentrale Koordinierungsstelle für die Binnenschifffahrt fungieren. Die Vorteile: Die FLZ wäre durchgehend erreichbar, hätte einen Gesamtüberblick über die Liegeplatzauslastungen und könnte bei operativen Störungen kurzfristige Rotationsänderungen anbieten. Auf dem Binnenschifffahrtstag hat die FLZ den Reedern ein gemeinsames Pilotprojekt angeboten, das noch 2015 starten könnte. bre

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