Bis zu 50 Prozent Auftragsrückgänge
Deutschlands Binnenhäfen werden zum Schiffsparkplatz: Die wirtschaftliche Talfahrt lässt die Transportmengen rapide abnehmen. "Insbesondere die Umsatzrückgänge in der Stahlindustrie treffen uns mit voller Wucht", sagte Jens Schwanen, Geschäftsführer des Bundesverbandes Binnenschifffahrt. Im Januar dieses Jahres sei allein die transportierte Menge an Erz und Eisen um fast 40 Prozent zurückgegangen.
Auch die Branchen Chemie, Automobil und Maschinenbau seien durch ihre hohe Exportabhängigkeit stark von der Krise betroffen. Unter dieser Negativ-Entwicklung haben auch die Binnenreeder zu leiden. "Noch im Dezember hofften viele Unternehmer, glimpflich davon zu kommen", so Schwanen. "Anfang des Jahres brachen die Aufträge dann mit einem Mal ein."
Die Reeder mussten im Vergleich zum Januar 2008 Auftragsrückgänge um bis zu 50 Prozent wegstecken. Inzwischen habe die Krise zudem von den Industrierohstoffen auf Konsumgüter und Futtermittel übergegriffen, sagt Schwanen.