Reederei-Azubis auf China-Jubiläumstour

China ist stets eine Reise wert – insbesondere für angehende Schifffahrtskaufleute.

Die Staatliche Handelsschule Berliner Tor in Hamburg (HBT), zugleich die Berufsschule in Deutschland mit den meisten Schifffahrtskaufleuten, bietet dem Branchennachwuchs verschiedene Möglichkeiten, um den persönlichen Wissenshorizont zu erweitern. Das Spektrum reicht vom Klassiker England/London über St. Petersburg bis China. HBT-Schulleiter Christian Peymann: „Internationalität und die damit verbundene transnationale Mobilität der Auszubildenden sind ein besonderer Arbeitsschwerpunkt unserer Schule.“

Auch in diesem Jahr steht wieder eine „berufsbezogene Exkursion“ ins Reich der Mitte an. Sie beginnt am 23. November und endet am 8. Dezember. Peymann zum angestrebten Ziel der Reise: „Hamburg ist für chinesische Handelsunternehmen der wichtigste Standort in Kontinentaleuropa. Auch die größten chinesischen Reedereien haben ihren Hauptsitz in der Hansestadt, und die Volksrepublik ist der größte Handelspartner des Hamburger Hafens. Viele Auszubildende aus den Unternehmen, Linie wie Tramp, haben direkt oder indirekt mit der Verschiffung von Ladung mit China zu tun.“

Aktuell trägt der Containerverkehr mit China zu gut einem Drittel des Boxen-Aufkommens in Hamburg bei. 2014 waren das immerhin drei Millionen TEU.

Durch die aktuelle China-Reise lernen die Schüler abseits der üblichen Touristenpfade sowohl die chinesische Kultur als auch die Arbeitsweise kennen, „und das Ganze stets in einem berufsbezogenen Kontext“, ergänzt Peymann. Mit der China-Reise 2015 verbinden sich zwei Besonderheiten. Zum einen steht ein kleines Jubiläum an. Es ist nämlich die zehnte Fachreise in Folge. Und: Diesmal haben sich auch wieder Schifffahrtskaufleute-Azubis der Kieler Berufsschulstandorte angemeldet. Denn man benötigt für eine solche, mit intensiver Vorbereitung verbundene Exkursion möglichst viele Teilnehmer. Hamburg ist nun einmal Deutschlands Schifffahrtsstandort Nummer eins, was damit auch eine entsprechende Azubi-Anzahl in den Firmen nach sich zieht.

42 Berufsschüler steigen am 23. November in den Flieger und sind schon jetzt sehr gespannt auf das, was sie in den dann folgenden zweieinhalb Wochen erwartet. Mit dabei ist erstmals Sabine Hahn, Fachlehrerin und Auslandsbeauftragte der HBT.

Ein Höhepunkt der Reise ist wieder Shanghai, immerhin mit rund 33,6 Millionen TEU (2013) der umschlagsstärkste Containerhafen der Welt. Natürlich steht in Shanghai daher die Besichtigung des Yan-Shan-Container-Ports an. Dass die jungen Nachwuchskräfte etwas geboten bekommen, darum hat sich Lars Anke, Repräsentant des Hamburger Senats und des Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) entsprechend ins Zeug gelegt. Er begleitet auch die Gruppe.

Aufschlussreich dürfte auch die Teilnahme an exklusiven Vorlesungen von Professoren der Shanghai Maritime University sowie der Tongji-Universität sein. Natürlich geht es dabei um schifffahrtsrelevante Themen.

Als bewährter Baustein der vergangenen Reisen wird es auch diesmal wieder Praktika in einem Hongkonger und in einem Shanghaier Unternehmen geben. Darum haben sich die jungen Leute selbst gekümmert. Ziel dieser Besuche ist es, die Arbeitswelt in China näher kennenzulernen.

In Shenzhen, der Nummer drei unter den Weltcontainerhäfen mit rund 23,3 Millionen TEU (2013), und im benachbarten Hongkong steht den jungen Kaufleuten die japanische Reederei MOL in vielfältiger Weise unterstützend zur Seite. Geplant sind Terminalvisiten und Firmenbesuche. MOL engagiert sich für die HBT bereits seit vielen Jahren.

Die Reise treten die jungen Azubis gut vorbereitet an. Denn natürlich haben die Menschen im bevölkerungsreichsten Land der Erde auch ihre besondere Mentalität. Europäer können ohne entsprechende Vorkenntnisse schnell etwas falsch machen, was ihre chinesischen Gastgeber irritieren könnte. Damit es dazu gar nicht erst kommt, fanden im Vorfeld Kompaktseminare zu verschiedenen Aspekten statt, wie zum Beispiel „Geschäftsethik“ oder „Konferenz- und Benimmregeln“. Basiskenntnisse wurden zudem in Sachen Stadt- und Sprach orientierung, Geschichte sowie Politik vermittelt. Einmal mehr gilt das alte chinesische Sprichwort: „Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“ EHA

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