Nachwuchs fest im Blick
Wer als Unternehmen erfolgreich sein will, muss die Weichen für die Nachwuchsgewinnung stellen.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der auch dazu führt, dass mittel- und langfristig weniger junge Menschen zunächst für eine Berufsausbildung und später als Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, wird diese Aufgabe noch wichtiger. Die maritime Verbundwirtschaft in Deutschland, von den Reedereien, über die Hafenunternehmen bis hin zu den verschiedenen maritimen Fachbehörden ist auf gut ausgebildetes Fachpersonal ganz besonders angewiesen. Sie hält dabei für junge Menschen eine Vielzahl von interessanten Ausbildungsberufen bereit, sei es im Rahmen einer „dualen Ausbildung“ oder in der Kombination aus „Lehre und einem kompakten Fachstudium“. Gerade von dieser Kombination, die man an Deutschlands größtem Schifffahrtsstandort auch „Hamburger Modell“ nennt, fühlt sich eine wachsende Anzahl junger Menschen mit Abitur angesprochen. Es ist zugleich eine gute Möglichkeit, die Berufseinsteiger stärker an das eigene Unternehmen zu binden. Denn darin unterscheiden sich die Auszubildenden von heute grundlegend von jenen, die zum Beispiel vor 30 Jahren ins Berufsleben eintraten: Sie sind viel mobiler. Was vor allem das bedeutet: Die Bereitschaft, ein Beschäftigungsverhältnis aufzukündigen, ist heute viel ausgeprägter. Frei nach dem Motto: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch was Bessres findet.“
Zur Berufsentwicklung gehört heute für junge Menschen auch, dass sie Auslandserfahrungen sammeln wollen. Neben Landeskenntnissen geht es vor allem darum, die fremdsprachlichen Fertigkeiten zu vertiefen.
Wenn heute in Hamburg rund 1500 junge Menschen aus der Schifffahrt im Rahmen des Youngster Shipbroker Meeting (YSM) zusammen treffen, dann wird es in den Gesprächen sicherlich auch um den Austausch über den bisherigen Berufsweg gehen.