Stiftung fördert Ausbildung und Qualifizierung
Wer eine nautische oder technische Ausbildung oder Qualifizierung auf einem Seeschiff plant, kann mit Unterstützung der Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland rechnen. Bedingung: Die Schiffe, auf denen die Praxiseinheiten absolviert werden, müssen in deutschen Schiffsregistern eingetragen sein und eine deutsche Flagge oder zumindest die eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union tragen.
Nach einer Mitteilung der Stiftung können die Förderbeiträge für die Besatzungsmitglieder auch für das Jahr 2020 auf dem Niveau des Jahres 2019 gehalten werden. Das gilt gerade vor dem Hintergrund des andauernd schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in der Seeschifffahrt als großer Erfolg für die weitere Arbeit der Stiftung, heißt es in der Mitteilung.
Allerdings gibt es einige Neuerungen bei der Antragsstellung. So können Zuschüsse zur finanziellen Unterstützung der Berufsausbildung 2020 für das 1. Quartal 2020 bereits jetzt bei der Stiftung gestellt werden und auch die Termine für die folgenden Quartale wurden bereits veröffentlicht. Finanzielle Hilfe gibt es während der Berufsausbildung unter unterschiedlichen Bedingungen. Künftig wird im Antragsformular zwischen technischem und nautischem Personal unterschieden. Im Falle der Qualifizierung zum Leiter Maschinenanlage oder Schiffsoffizier des technischen Schiffsdienstes ist nachzuweisen, dass das Schiff über eine Antriebsleistung von mindesten 750 Kilowatt verfügt. Wer sich zum Kapitän oder Schiffsoffizier des nautischen Schiffsdienstes qualifizieren möchte, erhält die Unterstützung durch die Stiftung für Einsatzzeiten auf Schiffen unter 500 BRZ höchstens sechs Quartale lang. Weitere finanzielle Hilfe gibt es bis zu zehn Quartale lang während der Ausbildung auf größeren Schiffen.
„Alle Unternehmen, die ausbilden, nehmen unser Angebot in Anspruch“, sagte Tilo Wallrabenstein, Geschäftsführer der Stiftung, dem THB. Das Interesse an der Bezuschussung der Ausbildungseinheiten sei ungebrochen groß, so Wallrabenstein.
Die Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland finanziert die Förderung durch Ablösebeträge, die bei der Ausflaggung eines deutschen Schiffes von den Reedereien gezahlt werden müssen. Ziel ist es, Know-how von Seeleuten am maritimen Standort Deutschland durch umfassende Qualifizierungsmaßnahmen zu bewahren. Je nach Schiffsgröße werden bis zu 20.000 Euro werden fällig, wenn ein Schiff die deutsche Flagge abgeben soll. tja