Australien legt Quote fest
Australien beschreitet einen anderen Weg als Deutschland, um trotz nicht konkurrenzfähiger eigener Flaggenverwaltung erfahrene einheimische Seeleute für den Bedarf des maritimen Sektors auszubilden. Wie Vizepremier und Infrastrukturminister Warren Truss kürzlich beim Weltverkehrsforum in Leipzig erläuterte, mache sich sein Land zunutze, dass der Verkehr zwischen den australischen Häfen fest in der Hand von fremden Flaggen sei. Schiffe, die mehr als 180 Tage pro Jahr in australischen Gewässern verbrächten, müssten aber in gewissem Umfang australische Seeleute an Bord nehmen. Australien benötige vor allem für das Lotsenwesen im Bereich des rund 2000 Kilometer langen und bis zu 100 Kilometer breiten Great Barrier Reef erfahrene Seeleute.
Australien ist durch die Nähe zu den Pazifikstaaten von Billigflaggen gewissermaßen „umzingelt“. Die ausgeflaggte Handelsflotte hat im Pazifikhandel aber eine wichtige Stellung. pk