Eurogate profitiert von anziehendem Welthandel

Der Hafen- und Umschlagkonzern Eurogate hat im vergangenen Jahr vom anziehenden Welthandel profitiert und seinen Gewinn deutlich verbessert. Die Bremer Logistikgruppe konnte 2011 ihren Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 26,6 Prozent auf rund 78 Millionen Euro steigern. Der Umsatz erhöhte sich um 9,6 Prozent auf rund 657 Millionen Euro. Dazu beigetragen habe vor allem der gestiegene Containerumschlag, sagte Eurogate-Geschäftsführer Marcel Egger am Mittwoch.

Insgesamt schlug der Konzern im vergangenen Jahr 13,3 Millionen TEU um, was einem Zuwachs von 5,2 Prozent entspricht. Zugpferde waren vor allem die Standorte in Bremerhaven (plus 21,1 Prozent) und Marokko (plus 24 Prozent). Auch 2012 rechnet Eurogate mit Wachstum beim Containerumschlag. In Hamburg musste das Unternehmen dagegen einen Rückgang um 3,1 Prozent auf gut 2,05 Millionen TEU hinnehmen.

Der Vorsitzende der Eurogate-Gruppengeschäftsführung, Thomas Eckelmann, betonte jedoch auch die Gefahren für seine Branche: "Die Ölpreisentwicklung und der Verfall der Seefrachtraten haben dazu geführt, dass trotz ansteigender Containermengen die Reedereien mit Einbußen zu kämpfen hatten". Daraus zeichneten sich Veränderungen bei den Container-Liniendienste ab, die Auswirkungen auf die Terminals haben könnten. "Da auch die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise einzelner Länder auf die Weltwirtschaft nicht absehbar sind, blicken wir weiterhin in eine unsichere Zukunft", sagte Eckelmann.

Eurogate wird den neuen Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Wilhelmshaven betreiben. Vor allem für den Aufbau der dortigen Anlagen hat das Unternehmen seine Investitionsausgaben im vergangenen Jahr kräftig auf 79 Millionen Euro gegenüber 24 Millionen Euro 2010 erhöht. Allein 55 Millionen Euro gingen in den JadeWeserPort. Schäden an der stählernen Spundwand der Anlage stellen möglicherweise jedoch den Zeitplan für den Betriebsbeginn am 5. August infrage. 

Eckelmann kritisierte die lange Dauer der Verfahren für die Vertiefung von Weser und Elbe. Auch die Hinterlandanbindungen der Häfen müssten dringend ausgebaut werden. Das betreffe Projekte wie die Autobahn 20 mit der Elbquerung bei Glückstadt, die Y-Trasse der Bahn in Niedersachsen oder die Hafenquerspange in Hamburg.

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