Bald schwimmende Windkraftanlagen aus Rostock

Der Dresdner Ingenieurbetrieb Gicon GmbH plant in Rostock die Produktion von schwimmenden Windkraftanlagen. Dabei könnten bis zu 1000 neue Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern entstehen, sagte ein Firmensprecher der dpa und bestätigte eine Meldung der "Ostsee-Zeitung".

Bei den schwimmenden Windkraftanlagen handele sich um ein gitterförmiges Stahltragwerk mit Auftriebskörpern, das über Seile am Meeresboden verankert wird. Es sei für einen Tiefenbereich von 25 bis etwa 700 Metern geeignet. 2013 solle ein erster Prototyp in der Ostsee errichtet werden. Das Wirtschafts-ministerium steht nach Worten eines Sprechers in engen Kontakt mit Gicon.

"Die Technologie ist wichtig, weil man damit in große Tiefen vorstoßen kann", sagte der Vorsitzende des Vereins "Wind Energy Network", Andree Iffländer. Dies sei notwendig, da die Offshore- Windparks weit weg von der Küste entstehen müssen, also Bereiche, bei denen man auf diese Technik angewiesen sein wird. Gicon sei bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Es habe Modellversuche gegeben, das Konzept sei unter anderem im Wellenkanal getestet worden, betonte Iffländer. "Wind Energy Network" ist ein Netzwerk aus 93 Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, das die gesamte Wertschöpfungskette repräsentiert.

Für die schwimmende Windkraftanlage, der Gicon Schwimmendes Offshore Fundament (SOF), lägen Anfragen aus Großbritannien, Japan und Hawaii vor, sagte der Gicon-Sprecher. Für die Konstruktion und Fertigung werde bis 2020 einen Umsatz von einer Milliarde Euro erwartet. Gicon unterhält in Rostock bereits eine Niederlassung.

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