Wasserstoff-Großanlage in Oman geplant

Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Vor diesem Hintergrund hat die Deme Group mit einem Großprojekt überrascht: Für die weltweite Versorgung der Industrie mit der wertvollen Ressource plant der belgische Konzern in Oman eine neue Produktionsanlage. Dafür habe man mit lokalen Partnern eine exklusive Partnerschaft abgeschlossen und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, teilte das Unternehmen mit.

Gebaut werden soll die Anlage in der Hafenstadt Duqm. An dem Standort könne günstig die bei der Wasserstoff-Herstellung benötigte Öko-Energie aus Sonne und Windkraft gewonnen werden, hieß es. Die Anlage soll in einer ersten Phase über eine Elektrolyse-Kapazität von 250 bis 500 Megawatt verfügen. Eine Ausweitung ist aber nicht ausgeschlossen.

Der Energieträger wird bei Industriekunden nachgefragt. Neben der Dekarbonisierung der regionalen Chemie-Industrie will Deme von Duqm aus die internationalen Märkte beliefern. Für die Abwicklung in Europa hat der Konzern den Hafen in Antwerpen im Blick, der mit Duqm über eine Partnerschaft verfügt und der stark an seiner Zukunft als Wasserstoff-Standort arbeitet. Bereits im November 2019 war dort eine Aktionsplattform gegründet worden, die Gas-Transporteure, Energieversorger oder andere Experten miteinander vernetzen soll.

Hinter dem Duqm-Projekt stehen allerdings noch Fragezeichen. Unternehmensberater von Roland Berger sollen nun erst einmal technische Details, mögliche Handelsoptionen und die genaue Finanzierung ausloten. Ergebnisse werden ab 2021 erwartet.

Bereits weiter vorangekommen ist Deme indes bei einem anderen Großprojekt. Beim Bau des schottischen Offshore-Windparks „Moray East“ sei ein wichtiger „Meilenstein“ bei den Gründungsarbeiten erreicht worden, teilte der Konzern mit. Trotz einer schwierigen Geologie seien nun die insgesamt 309 Trägerpfähle gesetzt worden. Ab Ende 2022 soll der Windpark insgesamt eine Leistung von 950 Megawatt erbringen. jki

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