Minister gibt grünes Licht für Hafenausbau
Die Minister sind sich einig: In Cuxhaven wird die Lücke zwischen Europakai und Offshore-Basis geschlossen, Foto: Lang
Cuxhaven bleibt auf Wachstumskurs: Denn der Nordseehafen darf nun offiziell ausgebaut werden. Am Donnerstag übergab der niedersächsische Bauminister Olaf Lies (SPD) den Planfeststellungsbeschluss an Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU), der für die Häfen im Land zuständig ist. Die Realisierung des Vorhabens stärke den Standort und sichere bestehende Ansiedlungen, betonte Althusmann. Die Niedersachsen Ports GmbH (N-Ports) bezeichnete das Projekt als „bedeutenden Schritt“.
Entlang der Elbe soll nun eine 1250 Meter lange Lücke zwischen dem Europakai und der Offshore-Basis geschlossen werden. So entstehen am Europakai drei weitere Schiffsliegeplätze. Die dahinterliegende Stellfläche umfasst 28 Hektar. Nach der Fertigstellung wird Cuxhaven dann einen 3,6 Kilometer langen Kai bieten mit insgesamt neun Liegeplätzen.
Damit trägt N-Ports seiner guten Auslastung Rechnung. Zuletzt hatte der Hafen einen Aufschwung verzeichnen können. So war der Güterverkehr im vergangenen Jahr auf 2,65 Millionen Tonnen gestiegen, das war ein Drittel mehr als 2018. Abgefertigt werden Container, Stückgut, Autotransporte, aber auch Teile für Windkraftanlagen auf See. Motor des jüngsten Aufschwungs war zuletzt der gestiegene Umschlag von Baustoffen.
Bereits im Herbst 2018 war der Europakai von drei auf vier Liegeplätze erweitert worden. Doch auch hier ist eine baldige Auslastung abzusehen, weshalb nun der weitere Ausbau in Gang gesetzt wurde. In nur zwölf Monaten ist das Planverfahren mit Gutachten und Expertenberichten durchgeführt worden. Da der Bau einen Eingriff in die Natur darstellt, hat die Hafengesellschaft bereits eine 65 Hektar große Kompensationsfläche erworben. Wirtschaftliche Entwicklung und Naturschutz seien kein Widerspruch, betonte Bau- und Umweltminister Lies. Ein genauer Termin für den Baustart steht derweil noch nicht fest. Nach einer öffentlichen Bekanntmachung des Beschlusses muss der Terminalbetrieb europaweit ausgeschrieben werden. Erst danach können die Bagger anrollen. jki
