Meere schützen und nachhaltig nutzen

Die 2019 gegründete Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) hat ihre erste Mission gestartet: „Meere schützen und nachhaltig nutzen“ ist auf drei Jahre angelegt und soll Optionen, Konzepte und Strategien entwickeln und bewerten, die eine nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen und Ökosystemdienstleistungen unterstützen und einen guten Umweltzustand in marinen Systemen fördern.

Die Forschung konzentriert sich auf Regionen in der Nord- und Ostsee sowie an der westafrikanischen Küste. Bei der Analyse der Maßnahmen sollen potenzielle ökologische, wirtschaftliche und soziale Auswirkungen sowie politische Rahmenbedingungen bewertet werden. Ziel der Untersuchung ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Gesellschaft bereitzustellen.

„In der deutschen Nordsee liegen die Natura-2000-Schutzgebiete Sylter Außenriff, Borkum Riffgrund und Doggerbank. Bislang darf dort kommerziell gefischt werden, auch mit Grundschleppnetzen“, berichtet Norbert Brackmann (CDU), Maritimer Koordinator der Bundesregierung. Und weiter: „Nun soll wissenschaftlich untersucht werden, wie sich ein Verbot der grundberührenden Fischerei in großen Bereichen dieser drei Gebiete auswirkt.“

Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) beteiligt sich an dem Projekt und untersucht, wie sich Organismen, Sedimentstrukturen und Stoffflüsse im und am Meeresboden entwickeln. „Tatsächliche Effekte und Einflüsse von marinen Schutzzonen auf die Meeresumwelt und das Ökosystem sind jedoch bisher kaum untersucht“, berichtete Brackmann in Berlin.

Insgesamt fördert der Bund die Mission mit drei Millionen Euro. „Es geht nicht nur um den Schutz von Fischbeständen, sondern auch darum, das Management dieser Meeresgebiete zu verbessern und die verschiedenen Interessen von Naturschutz über Fischerei bis zur Offshore-Industrie feiner auszutarieren“, sagt der Maritime Koordinator. Davon sollen Umwelt und Wirtschaft profitieren. tja

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