IHK Nord für Raketenrampen in der Nordsee

Als Zusammenschluss von zwölf norddeutschen Industrie- und Handelskammern hat sich die IHK Nord jetzt für die Errichtung von Startplätzen für kleinere Trägerraketen in Norddeutschland ausgesprochen. „Die Luft- und Raumfahrt ist einer der großen Technologiemotoren in Deutschland und von enormer strategischer Bedeutung“, so Janina Marahrens-Hashagen, Vorsitzende der IHK Nord. „Ein deutscher Startplatz für Satelliten würde eine Partizipation an diesem Zukunftsmarkt unmittelbar ermöglichen und den Standort Norddeutschland mit einem Innovations- und Wachstumsschub aktiv unterstützen“, erklärte sie.

Eine solche Abschussplattform, vermutlich ein entsprechend umgerüstetes Schiff, könnte als mobile Einheit in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) genutzt werden. 20 bis 30 Meter lang wären die Raketen vermutlich, mit denen Satelliten in der Größe vom Schuhkarton bis zum Kühlschrank ins All geschossen werden könnten. Eine Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) für den Start von kleinen Trägerraketen in polare- und sonnensynchrone Orbits und eine Machbarkeitsstudie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) schätzen Raketenstarts im Airlaunch-Verfahren als geeignet ein.

„Die norddeutschen Länder sollten diese Chance nutzen und sich aktiv und zeitnah für eine deutsche Offshore-Startplattform in der Nordsee und einen norddeutschen Weltraumflughafen einsetzen“, sagt die IHK-Nord-Vorsitzende. Laut BDI-Studie ist davon auszugehen, dass bis 2028 insgesamt 9938 Satelliten (1104 pro Jahr) ins All gestartet werden, wovon wiederum 86 Prozent Kleinsatelliten sein werden. tja

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