Kreuzfahrt: Die Route ist entscheidend

Nicht das Schiff, sondern die von der Reederei angebotene Route ist das wichtigste Entscheidungskriterium für Kreuzfahrtkunden. Aber in Zukunft dürften auch „weiche Faktoren“, wie ein attraktives Bord-Entertainment-Programm, an Bedeutung gewinnen.

Das waren die wichtigsten Erkenntnisse des 4. „EBC Cruise Talk“, der jetzt in der EBC Hochschule in Hamburg stattfand. In zwei Gesprächsrunden diskutierten je sechs Kreuzfahrtexperten unter der Leitung von Moderator Oliver Schmidt über aktuelle Entwicklungen im Cruise-Segment.

In der ersten Podiumsdiskussion, die unter dem Titel „Destination Schiff – Brauchen wir überhaupt noch Landgänge?“ stand, machte Ulf Sonntag, Leiter Marktforschung NIT, deutlich: „Die Route ist das Wichtigste und für mehr als 50 Prozent der Kunden das Entscheidungskriterium – nicht das Schiff, die Marke oder der Preis.“ Marina Christensen, Projektleitung Kreuzfahrttourismus Hamburg Tourismus, hob hervor, dass sie die Kooperationen mit Reedereien und Agenturen weiter intensivieren wolle, um den Gast nicht nur einmal, sondern „als Wiederholungstäter“ für Hamburg zu begeistern.

Mit über 590 000 Passagieren und 189 Anläufen in 2014 gehört Hamburg zu den beliebtesten Kreuzfahrtdestinationen in Europa. Rund 1500 direkte Arbeitsplätze hängen in der Hansestadt von der Branche ab. Nach Erhebungen der Handelskammer und der Wirtschaftsbehörde tragen sie zu einer Wertschöpfung von rund 270 Millionen Euro im Jahr bei.

Bei der zweiten Podiumsdiskussion „Unterhaltungskonzepte an Bord – Entertainment total?“ erläuterte Lutz Deyle, Head of Events TUI Cruises, das Konzept seiner Reederei, auch Reisen mit Prominenten an Bord anzubieten: „Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen, und diese Events bringen uns Publicity und neue Zielgruppen.“ Corny Littmann, Geschäftsführer des Schmidts Tivoli und Gründer AIDA Entertainment, wies auf die wachsende Bedeutung von Production-Shows an Bord hin. „Entertainment kann zukünftig zum USP werden“ (USP steht für „Unique Selling Proposition“ und bedeutet soviel wie „Alleinstellungsmerkmal“). Voraussetzung dafür sei ein hohes, professionelles Niveau. bre

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