Deutsche Marine nur begrenzt einsatzfähig

Die Bundeswehr kommt bei der Ausstattung nicht voran. Das geht aus dem Jahresbericht des Wehrbeauftragten des Bundes, Hans-Peter Bartels, hervor.

Er präsentierte seine Einschätzungen, es ist sein fünfter Bericht zur Lage der Bundeswehr. Nicht nur im Kleinen, wie bei Unterwäsche, Kampfstiefeln oder Rucksäcken, sondern auch im Großen, bei Schiffen, Panzern und Hubschraubern, dauern Beschaffungen einfach zu lange, kritisiert Bartels. Vorhandene Technik sei teilweise aufgrund von Personalmangel nicht einsatzfähig.

Und das, obwohl der Etat des Bundesverteidigungsministeriums von 38,5 auf 43,2 Milliarden Euro erhöht worden war. „Nie stieg der Verteidigungshaushalt nach 1990 innerhalb eines Jahres so kräftig“, heißt es in dem Bericht. 2020 sind es mehr als 45 Milliarden Euro. Doch das Geld sorgt dem Bericht zufolge für keine Entspannung der Situation – auch und gerade bei der Marine. „Unsere Marine war nie kleiner als heute“, stellt Bartels fest. Von den 15 größeren Kampfschiffen, die auf dem Papier stehen, existieren in der Realität der Flotte derzeit nach Außerdienststellung von sieben 122ern und Indienststellung einer 125er-Fregatte nur neun. „Es gibt kaum verlässliche Terminpläne für den Zulauf neuer Schiffe“, führt Bartels aus. Der Stand der Erhaltungsarbeiten an Schiffen und Booten für die Einsatzfähigkeit befinde sich derzeit „auf einem kritischen Pfad“, schreibt der Wehrbeauftragte weiter. Werftliegezeiten könnten teilweise nicht planmäßig starten, weil die personelle Ausstattung des Marinearsenals nicht auskömmlich sei.

„Es ist dringend geboten, alles dafür zu tun, dass die Verfügbarkeit der Schiffe und Boote der Marine wieder deutlich erhöht wird“, fordert Bartels. Das gelte auch für die Hubschrauber der Marine. So warte man dringend auf den neuen „Sea Lion“-Hubschrauber, um den Search-And-Rescue-Dienst aufrechterhalten zu können. tja

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